01.06.2008

Liebe Freunde und Thailandfans,

jetzt ist es hier im Mai etwas anders, denn die Schulferien sind vorbei. Der kleine Mad geht in die erste Klasse auf einer Privatschule. Diese befindet sich in der Stadt Kamphaeng Phet. Er wird morgens um 06.30 Uhr mit dem Schulbus vor der Haustür abgeholt und gegen 16.30 Uhr ist er wieder zu Hause. So stehen wir gemeinsam um 05.30 Uhr in der Früh auf, das ist schon sehr hart.

Der große Bruder, Mai geht hier weiterhin auf einer staatlichen Schule und ist jetzt in der 6. Klasse. Er möchte nicht auf einer Schule in der Stadt. Mai ist eher ein praktischer Bursche, er ist lieber mit den Wasserbüffeln auf der Weide unterwegs und sorgt sich um die Nahrung, als um Hausaufgaben oder um die Schule. Sein kleiner Bruder hat schon in der Vorschule versucht das thailändische Alphabet zu erlernen und hat schon eifrig die Zahlen gelernt. Davon habe ich auch profitiert, denn so habe ich mit ihm einiges in der Thaisprache erlernt. Für mich heißt es mit dran bleiben. Ich werde nach 5 Monaten einen Artikel zu dem thailändischen Schulsystem, vor allem zu den Unterschieden schreiben. Die westliche Welt kritisiert massiv das hiesige Schulsystem. Es sei nur ausgelegt auf Disziplin und Gehorsam, jedoch nicht auf die Fähig- und Fertigkeiten der jungen Leute. Das mag auf dem Land stimmen, denn das "schwerste" Vergehen ist es, nicht pünktlich um 08.00 Uhr in der Schule zu sein, denn dann wird in ganz Thailand die Nationalhymne gespielt und in der Schule, aber auch an öffentlichen Stellen, wie Busbahnhof die Nationalflagge gehisst. Aber wie schon erwähnt, in etwa 5 Monaten, dann ist das erste Halbjahr vorbei mehr davon. Ansonsten haben wir Regenzeit. Aber in meiner Region regnet es meistens in der Nacht und dazu heftig. Noch sind wir von Überschwemmungen verschont.

Der Morgen ist dann wunderschön, es ist alles Grün und die Kräuter bzw. das Gemüse duften herrlich. Das entschädigt wiederum für das frühe aufstehen. Ein kleiner Spaziergang und der Tag beginnt richtig gut. Jetzt sind wir beschäftigt mit dem Hausbau. Den Baubeginn regelt der buddhistische Kalender, man kann einfach nicht beginnen wann und wie man möchte. Wir sind dann zu einem Buddha Mensch und er hat dann anhand unseres Sternzeichens, wir sind beide Löwen festgelegt, wann der Baubeginn sein darf. In unserem Fall war es der 15. Mai. Wir haben uns auch entschieden die Bauarbeiten vom Schwiegervater, seinem Freund und seine beiden Söhne ausführen zu lassen. Das ist gut so, bleibt der Baulohn im Ort und geht nicht an "Fremde" die von außerhalb kommen. Das ist auch im Ansehen im Ort sehr wichtig. Also am 15. Mai wurden dann die Achsen gesetzt, die 21 Löcher für die Betonpfeiler 80 cm tief ausgehoben und die Stahlkonstruktion mit Rostschutzfarbe versehen. Grundsteinlegung, sprich setzen des ersten Pfeilers war am 17. Mai. Die Erdlöcher und die Betonpfeiler wurden buddhistisch gesegnet. Anschließend wurde ausgiebig gefeiert bei Schweinefleisch, Geflügel, verschiedenen Früchten und mit Thaiwodka.

Ausführlich über das Baugeschehen schreibe ich in unserem Bautagebuch auf meiner Homepage.

Bis bald

Viele Grüsse

Volkmar